Messbare Veränderungen
Durch Korrosionsvorgänge ausgelöste Veränderungen des Werkstoffs können gemessen werden, zum Beispiel Wanddickenminderungen durch Messung mit Messschiebern oder nach dem Ultraschallverfahren, Risse im Werkstoff mit Farbeindringverfahren, durch magnetinduktive Rissprüfung oder Wirbelstromprüfung. Zusätzliche wichtige Informationen bringt die visuelle Beurteilung der Werkstoffoberfläche auf Löcher, Mulden und Risse.

Geschichte
Obwohl Korrosion meist mit der Korrosion metallischer Werkstoffe in Verbindung gebracht wird, gilt der Begriff auch für organische und nichtmetallische Werkstoffe. Schon die Herkunft des Wortes vom lateinischen corrodere = zerfressen, zernagen, macht das negative Image dieses Vorgangs deutlich, den die Menschen schon in einem frühen Stadium der technischen Entwicklungsgeschichte zumeist an Metallen beobachteten. Bereits von Plato (427 bis 347 v. Chr.) sind Aufzeichnungen überliefert, in denen er den Rost als das Erdige beschreibt, das sich aus Metall ausscheidet. Erst im 18. Jahrhundert begann die Wissenschaft, Korrosion als einen chemischen Prozess zu verstehen. Wesentlich jünger sind die umfassenden Erkenntnisse über die elektrochemischen Vorgänge zwischen dem Werkstoff und dem angreifenden Medium, bei dem es sich um Flüssigkeiten, Gase oder Feststoffe handeln kann.

Normung
Die Normung definiert Korrosion als die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung. Sie führt zu einer Infomessbaren Veränderung des Werkstoffs und kann eine Beein­trächtigung der Funktion des Bauteils bewirken, das aus dem Werkstoff hergestellt ist.

Korrosion muss auch nicht zwangsläufig Zerstörung bedeuten. Beispiel: eine Eisenbahnschiene, die über Jahre hinaus mit einer bestimmten Korrosions­geschwindigkeit rostet, ohne dass sie in ihrer Funktionsfähigkeit innerhalb der zu erwartenden Lebensdauer beeinträchtigt wird.